Sieg im Transgender-Bipolaren-Zwitter-Heimspiel

Die Jünger aus dem Bundesratsdorf mussten nicht in die Schüssel Campo Molino reisen. Das Heimspiel unserer Altjungs wurde zu den Burgern in der Allee von Nidau vergeben. Für uns ein komisches Heim-Auswärtsspiel – ein richtiger Zwitter. Usäglich.

Aber immer noch besser, als eine usägliche Forfaitniederlage wegen Lichtmangels wie gegen die LuschenFurzSpaghettiPastaSugosLöline aus dem Stiefel. Saupack das!

Erfreulicher Zuschaueraufmarsch fürs letzte Spiel in der Herbstrunde. Immerhin knapp 20’000 bevölkerten das weite Rund. Zusätzlich konnten sich die arg gebeutelten Nidauer Aktivmannschaften überzeugen, dass es auch die älteren Semester einfach noch draufhaben.

Trainerguru Gregy konnte aus dem vollen schöpfen. Die Ersatzbank war mehr als üppig besetzt. Sogar auf Sonderwünsche, wie «ich bin müde und will nicht von Anfang an spielen» konnte er locker eingehen. Was für ein Kontrast zum letzten Auswärtsspiel in Lengnau.

Es entwickelte sich sofort ein schnelles Spiel. Die Rütiger versuchten auch wie die Grossen mitzuspielen, aber ihre eklatanten technischen Schwächen verhinderten einen grösseren Schaden in der sicheren und souveränen Defensive der Mühlefeld-Boys.

Schon bald versiebten die Gelb-Schwarzen die ersten Chancen. Die Schüsse wurden vom gegnerischen Marco Wölfli pariert, zischten knapp am Gehäuse vorbei. Es war zum Haare raufen. Die Redaktion verzichtet jetzt den Namen desjenigen zu nennen, welche die klarste Kopfballchance seit Einführung des Abseits vergab. Der Torschrei lag sämtlichen Madretsch-Fans bereits auf den Lippen, die ersten Spieler hoben bereits die Arme zur Siegespose – aber das unerklärlich schreckliche passierte und die Pille flog über den Kasten! Nein, nein, nein! Unglaublich!

So ging es mit 0-0 in die Pause.

In der Pausenpredigt machte der Chefcoach eine klare Ansage: bitte schiesst so rasch wie möglich 2 Tore. Die Mannschaft ging unverändert auf den Billardteppichbapyporasen zurück und setzte um! Zuerst ein herrliches Durchspiel über die Mittelachse, Fuat steckt zu Antonio und der All-Time Topskorer fackelte nicht lange und nagelte den neuen Matchball aus 20 Meter in die Maschen! Und ein paar Zeigerumdrehungen später ein herrlicher Angriff über aussen, PornStar passte in die Mitte und wieder Toni schob ein zum 0-2. Der Topskorer ist mittlerweile bei einem Schnitt von über 2 Toren pro Spiel in dieser Saison in 4 Mannschaften.

Danach begann die Wechselorgie. Der Spielfluss kam etwas zum Erliegen. Das wirkliche Auswärtsteam kam endlich zu Chancen und prompt auch zum Anschlusstreffer. Jetzt begann das grosse Zittern. Aber schliesslich wurde der knappe Vorsprung heroisch verteidigt und der Sieg ins trockene gebracht. Ein gelungener Abschluss der Herbstrunde.

Einzige negative Bilanz aus den letzten 2 Heimspielen: Forfaitniederlage, 50 Strafpunkte, 450 Stutz Busse und der Verlust unseres geliebten Matchballs im Nidauer Forst. Dem allfälligen Dieb wünschen wir Pech und Cholera an den Hals und 1919 Baumwanzen im Schlafzimmer.

Trudi Gerster

FC Madretsch – SC Rüti b.B. 2:1 (0:0)
Burgerallee. – 19’997 Zuschauer. – SR Häsler.
Tore: 48. Rodrigues (Abdulahi) 1:0, 51. Rodrigues (Küffer) 2:0, 55. Castaneda 2:1.
Madretsch: Haab; Sommer, Jakupovic, Kaufmann, Bossel (41. Demirci); Serna, Abdulahi (77. Zosso), Stauffer (52. Özgün), Chahmi, Küffer (71. Gaouzi); Rodrigues (59. Demiral).
Bemerkungen: 47. Pfostenschuss Abdulahi.