Ja! Ist es immer noch! Auch wenn die aus dem Norden von Gimmiz einen Zuschauerminusrekord vermelden müssen. Nur noch 9919 Kiebitze stellten sich der Bise und nahmen die beschwerliche Reise in den hinteren Krachen zur Stockmatte auf sich. Sie wurden aber mit einem sehenswerten Spektakel und 6 gerecht verteilten Toren belohnt. Dies das Kurzfazit des 468. Klassikos.
Die 1.Sturmlinie aus Kolumbien und Brasilien der Stadthelden traf erst um 20.05 Uhr ein… Caramba… Spielbeginn war 19.45h. Sie verpassten schon einiges auf dem Dräcksacker – der Chef Rasenhöhe war wohl die letzten 6 Monate im Sabatical. Die kleinen auf dem Felde kitzelte es unter den Armen.
Coach Gregy musste die Startformation kurzfristig neu justieren – «Never Change a winning Team» kannste in ne Tonne schmeissen.
Bereits nach 4 Minuten musste der Schiri auf den Punkt zeigen. Emirs Standbein wurde brutalst von der Wiese geholt. Kushi lief selbstbewusst an, scheiterte aber am ausgezeichnet reagierenden Flopolo. Leider kurz darauf das 1-0. Die Blauen tankten sich auf ihrer rechten Seite zur Grundlinie durch, Flanke und Direktabnahme. Unser Aushilfskeeper Michu blieb ohne Chance.
Weiter ging die flotte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Einheimischen Bauern hatten etwas Pech mit einem Lattenkreuzpendler und die Mühlefelder entpuppten sich als Chancentode.
Den nächsten Treffer konnten die aus der vom Nähe vom Aebbeeri bejubeln. Ein Stolperdistolperschuss von Jänu fand die weite Ecke. Unhaltbarer Sauhundtreffer. 2-0. So ging es in die Pause.
Zu Beginn der 2.Halbzeit verstärkten die Gelb-Schwarzen den Offensivdruck. Es drückte so stark, dass dem Schreiberling sein Arbeitsgerät den Geist aufgab. Na ja, ein Posthode-Kugelschreiber ist fast wie ein Kondom – eher nicht zum wiederholten Gebrauchen einsetzen. Als auch dort der Ersatz (Danke Irfan) zum Einsatz kam, klingelte es endlich. Herrliches Durchspiel der Südamerikaconnection mit Toninhio als Veredler. 2-1!
Danach etwas Klassiko-Stimmung. Aggro-Fäbu setzte eine Duftmarke und wurde mit Geld belohnt. Und als wäre das nicht genug kassierten Bieler noch das 3-1. Konnte das noch gutgehen? Der unverdienteste Rückstand seit Einführung der Niederlage.
Aber ja, das kann noch gutgehen. Noch vor Ablauf der Spielstunde ein Doppelschlag unserer Boys. Zuerst traff Rapido Mario zum 3-2 und danach war es Debütant Aegi vergönnt, mit seinen ach-so-herrlichen-SCHWARZEN-Adidaslatschen, wie weiland der Müller Gerd, den Ausgleich zu erzielen. Dies jeweils mit Assists von Toni.
Die letzten Minuten hatten es in sich. Zuerst traf der Capo mit einem 30-Meter-Freisstossgeschoss nur die Lattenunterkante! Shiiiit!!! Danach wurde Zosso eingechselt – halt auch ein Ereignis. Die Lulatschen de Walperswil vergeigten auch ihre Chancen. Und leider war Aegi mit Stock und dem kleinen runden Ball früher treffsicherer. So wurden beidseits beste Gelegenheiten nicht genützt.
Fast den Schlusspunkt setzt Mario mit einer weiteren Gelben. Und der Schiri hatte die Ramadan-Uhr an. Nachdem die 1.Halbzeit ca. 47 Minuten gedauert hatte, pfiff er die 2. viel zu früh ab.
3-3 Finito!
Jetzt warten in der englischen Woche noch die Brügg-Süder zum Autostrassenderby. Die machet dir kaputt Jungs – die si so öpis vo fällig!!!! Nieder mit ihnen!!!
Unser Sidi sei auf jeden Fall gewarnt – der gegnerische Mob hat mit Pyros gedroht. Wir schicken ihm halt die Weissweinkurve auf den Hals!
Aus dem schon fast Ruhestand – Derhard Gelling
FC Walperswil – FC Madretsch 3:3 (2:0)
Stockmatt. – 9’919 Zuschauer. – SR Male.
Tore: 5. Hubacher 1:0, 32. Zesiger 2:0, 53. Rodrigues (Serna) 2:1, 56. Hubacher 3:1, 59. Serna (Rodrigues) 3:2, 60. Aegerter (Rodrigues) 3:3.
Gelbe Karte: 53. Sommer (2), 78. Serna (3).
Madretsch: Martinelli; Sommer, Jakupovic, Flückiger, Kaufmann; Aeschlimann (68. Zosso), Fraschina, Mustafa, Bossel (41. Serna); Kreyziu (41. Rodrigues), Aegerter.